Was sind Eimerfestpiele oder Eimerwettkämpfe ?

Die sogenannten Eimerfestspiele oder Eimerwettkämpfe haben eine lange Tradition in der Feuerwehr.  Dabei muss ein Gruppe in möglichst kurzer Zeit und ohne Fehler einen Löschangriff (von einer offenen Wasserentnahmestelle -oder vom Löschfahrzeug-) aufbauen. Der Wassertrupp und der Schlauchtrupp legen eine Saugleitung, um das Wasser aus dem offenen Gewässer zu entnehmen, während der Angriffstrupp schon nach vorn eilt und der Melder den Verteiler setzt. Danach haben der Angriffstrupp, Wassertrupp und Schlauchtrupp die Aufgabe, jeweils einen Eimer (hier : Kanister) von einem Stativ zu spritzen. Sobald alle drei Kanister gefallen sind, wird die Zeit gestoppt.
Die  Zeit für das "Kuppeln" der Saugleitung und zu Wasser lassen der Saugglocke bis der Wasserdruck steht, liegt etwa bei 50 und 80 Sekunden, kurz darauf fällt der erste Kanister beim Angriffstrupp. Eine Jury beobachtet alle Trupps, für Fehler gibt es Strafzeitzuschläge.


Vorbereitung, Antreten, Meldung zum Wettkampf und ..."Angriffstrupp 1.Rohr auf den linken Eimer vor"

Ist das Saugrohr in der Wasserentnahmestelle, gibt der Maschinist Gas

Schlauch- und Wassertrupp rüsten sich aus

Erstes Rohr "Wasser Marsch",  Schlauch- und Wassertrupp laufen zum Angriff vor

Der erste Kanister ist gefallen, zweites Rohr und drittes Rohr "Wasser Marsch"

Die "Eimer" (Kanister) fallen

Alle Kanister gefallen, Zeit stoppt, "Wasser Halt"

Die Wettkampfrichter beraten sich, auf die Sieger warten die Pokale: Wettkampfpokal, Wanderpokal, Pokal für das schnellste Wasser
 
 

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Gruppenführer










Wasser-
entnahme-
stelle
STF
WTF ATF Ma
STM WTM ATM Me










Allgemeine Regeln:
Es können LF- und TS- Gruppen teilnehmen.
Jeder Teilnehmer darf nur einmal in einer Gruppe teilnehmen.
Jede Wettkampfgruppe muss mit einer Mannschaftsstärke von 1 : 8 antreten.
Es dürfen nur Geräte und Ausrüstungsgegenstände verwendet werden, die der Norm entsprechen.
Die Druckschläuche sind als Rollschläuche zu verwenden.
Der B-Schlauch muss 20 m lang sein. Nach der UVV muss der Verteiler mit Niederschraubventilen sein.
Jeder Teilnehmer muss die vorgeschriebenen persönlichen Ausrüstungsgegenstände tragen:
- Feuerwehrhelm mit Nackenschutz
- Einsatzanzug
- Schutzhandschuhe nach UVV
- Sicherheitsgurt
- Sicherheitsstiefel
- Fangleine (Ausnahme Maschinist und Melder)
Übungsverlauf:
Als Einsatzübung wird der Einsatz ohne Bereitstellung mit C-Rohren vorgenommen.
Wasserentnahmestelle: offenes Gewässer. Als Einsatzziel dienen 3 aufgestellte Eimer, 60 m von der Wasserentnahmestelle entfernt, die abzuspritzen sind. An Löschleitungen sind zu verlegen:
- 1 Länge B – Schlauch
- 3 x 2 Längen C – Schlauch
Die Tragkraftspritze und die vier Saugschläuche werden an dem vorgesehenen Platz abgelegt. Der Motor der Tragkraftspritze bzw. des Löschfahrzeuges kann laufen. Die anderen Ausrüstungsgegenstände sind innerhalb der Geräteablagemarkierung an einer beliebigen Stelle abzulegen.
Die Zeitnahme beginnt mit dem Befehl des GF „Angriffstrupp 1. Rohr auf den linken Eimer vor“ und endet mit dem letzten abgespritzten Eimer.
Wichtig für alle drei Trupps:
-Erst wenn Führer und Mann in der Zielmarkierung stehen und der Mann das Strahlrohr an die C-Leitung gekuppelt hat, gibt der Führer den Befehl:“... Rohr Wasser marsch“!!!
-Trageweise des Schlauchhalters: am Mann (nicht mit Strahlrohr verbunden!)
Beendigung der Übung:
Der Maschinist setzt die Pumpe außer Betrieb. Alle Schläuche sind vom Verteiler abzukuppeln. Sämtliche Geräte werden gemeinsam von der Gruppe zum Fahrzeug gebracht und verladen. Der GF überwacht den Abbau. Die Gruppe tritt am Fahrzeug an. Der MA überzeugt sich, das alle Geräte vorhanden, sicher gelagert und sämtliche Geräteräume geschlossen sind und das Fahrzeug fahrbereit ist. Er meldet dem GF : „Fahrzeug fahrbereit“
Der GF meldet dem Wettkampfleiter: „Mannschaft vollzählig, Fahrzeug fahrbereit“
Aufgaben und Abläufe der einzelnen Trupps:
Gruppenführer(GF) Befehle:
„Wettkampfgruppe – Stillgestanden!“
- Richt euch
- Augen geradeaus!
- Zur Meldung die Augen links (oder Rechts)
Nach Ausführung dieser Befehle wendet sich der GF zum Wettkampfleiter, grüßt und meldet: Wettkampfgruppe der Freiwilligen Feuerwehr “XYZ“ zur Einsatzübung angetreten.
Nach Erteilung des Einsatzauftrages wiederholt der GF den Auftrag, wendet sich zur Gruppe und kommandiert:
- Augen geradeaus, rührt euch!
- Einsatzübung mit 3 C-Rohren, Angriffsziel die Eimerlinie
- Wasserentnahmestelle offenes Gewässer, erforderlich x Längen Saugschlauch
- Verteiler 20 m vom Gerät, (an die markierte Stelle)
- Melder legt B-Leitung und Verteiler,
- Jeder Trupp legt seine Leitung selbst,
Dann nimmt der GF die Grundstellung ein, die Gruppe folgt ihm bei dem Wort:
„A n g r i f f s t r u p p “ - Erstes Rohr auf den linken Eimer vor!
Nachdem die Saugleitung zu Wasser gebracht wurde, gibt der GF die Befehle für Wasser- und Schlauchtrupp bevor das Gerät angefasst wird.
„Wassertrupp zweites Rohr auf den rechten Eimer vor!“,
„Schlauchtrupp drittes Rohr auf den mittleren Eimer vor!“
Nach dem Abspritzen des letzten Eimer hat der GF dem Wettkampfleiter zu melden: „Einsatzübung beendet !“
Wenn der Wettkampfleiter nichts anderes anordnet, kommt vom GF der Befehl: „Zum Abmarsch fertig!“
Der GF darf sich an keiner praktischen Übung beteiligen.
Maschinist (MA):
Nach dem Befehl des GF „Angriffstrupp 1.Rohr auf den linken Eimer vor“, ergreift der MA den Saugkorb, die Ventil- und Halteleine und legt diese am Ende der Saugleitung ab. Der Saugkorb darf auch vom WTF entgegengenommen werden (nicht werfen!). Dann begibt sich der MA zur TS, nimmt A- und B- Blindkupplungen ab. Das B- Abgangsventil muss aber geschlossen bleiben!
Den vom ME erhaltenen Zuruf mit Handzeichen: „Wasser marsch“ hat der MA durch Handzeichen als verstanden zu bestätigen (es wird ein Arm gehoben). Ist die Saugleitung zusammengekuppelt, ergreift der MA auf Befehl des WTF „Saugleitung hoch“ die Leitung und kuppelt diese an das Löschgerät an (Die Leitung darf vor dem Befehl nicht berührt werden!) Er befestigt die Halteleine sicher am Gerät, danach beginnt der Ansaugvorgang. Der Ausgangsdruck von 10 bar darf dabei nicht überschritten werden!
Melder (ME): Nach dem Befehl des GF „Angriffstrupp 1.Rohr auf den linken Eimer vor“, rollt der ME die B-Leitung vom Gerät zur Ziellinie, legt und bedient den Verteiler. Er kuppelt die B-Leitung erst an den Verteiler, wenn dieser an der markierten Stelle liegt. Nach dem Ankuppeln der B-Leitung gibt er dem MA den Befehl mit Handzeichen: „Wasser marsch“
Er hat den Verteiler auf Befehl der Truppführer zu öffnen und gibt „Verstanden Zeichen“ (Arm heben). Die Ventile des Verteilers sind vor dem Einsatz geschlossen!
Angriffstrupp (AT): Nach dem Befehl des GF „Angriffstrupp 1.Rohr auf den linken Eimer vor“, rüstet sich der AT mit C-Strahlrohr, 2 C-Rollschläuchen und Schlauchhaltern aus. Der AT legt die 1. C-Leitung aus. Die C-Leitung wird vom Verteiler zur Zielmarkierung auf den linken Eimer ausgelegt. (1.C-Schlauch ATF) Innerhalb der Zielmarkierung kuppelt der ATM das Strahlrohr an. Der ATF kuppelt beide Schläuche zusammen. Hat der ATM das Strahlrohr angekuppelt, kommandiert der ATF innerhalb der Zielmarkierung mit Handzeichen: „1. Rohr Wasser marsch !“
Bei der Wasserabgabe steht der Trupp innerhalb der Zielmarkierung!
Wassertrupp (WT): Nach dem Befehl des GF „Angriffstrupp 1.Rohr auf den linken Eimer vor“, werden die Saugschläuche vom WT und ST zu zweit getragen und von der Pumpe aus in Richtung Wasserentnahmestelle ausgelegt.
WTM und STM nehmen den 1. Schlauch an der Wasserentnahmestelle auf. Der WTF kuppelt den Saugkorb an. Der WT kuppelt und der ST gibt Hilfestellung. Ist der Saugkorb angekuppelt, treten WT und ST zu der Wasser-abgewandten Seite aus. Die rückwärtskuppelnden Truppmänner machen eine Kehrtwendung und gehen mit den übrigen Männern 2 Schritt vor, machen wieder eine Kehrtwendung, alle 4 Männer treten über den Saugschlauch und heben diesen zum Kuppeln auf Kniehöhe an. Dieser Vorgang wird wiederholt bis die Saugleitung fertig gekuppelt ist. Es darf nicht am Boden gekuppelt werden!
Ist die Leitung fertig gekuppelt, werden Halte- und Ventilleine vom WT angelegt. Der ST hebt dabei die Leitung an. Der WTM befestigt die Halteleine durch einen Mastwurf mit Spierenstich (früher auch Halbstich) am Saugkorb und je einen Halbschlag vor der 1. und 2. Kupplung der Saugleitung. Sie muss straff gehalten sein. Die Ventilleine wird vom WTF am Saugkorb angebracht und zur TS (Tragkraftspritze) ausgelegt.
Danach gibt der WTF den Befehl: „Saugleitung hoch“ Das Auslegen der Ventilleine kann auch nach dem Zuwasserbringen der Saugleitung erfolgen. Alle 4 Männer und der MA heben die Saugleitung an und der MA kuppelt diese an die Pumpe an. "Fertig!" Auf Befehl des WTF: „Saugleitung zu Wasser“ wird die Saugleitung zu Wasser gebracht. Der Maschinist befestigt die Halteleine an einem festen Punkt an der TS. D a n a c h beginnt der Ansaugvorgang.
Nach dem Zuwasserbringen der Saugleitung kommandiert der GF „Wassertrupp 2.Rohr auf den rechten Eimer vor!“
Danach rüstet sich der WT mit C-Strahlrohr, 2C-Rollschläuchen und Schlauchhaltern aus. Der WT legt die 2. C-Leitung aus. Die C-Leitung wird vom Verteiler zur Zielmarkierung auf den rechten Eimer ausgelegt (1.C-Schlauch WTF) , innerhalb der Zielmarkierung kuppelt der WTM das Strahlrohr an. Der WTF kuppelt beide Schläuche zusammen. Hat der WTM das Strahlrohr angekuppelt, kommandiert der WTF innerhalb der Zielmarkierung mit Handzeichen. „2. Rohr Wasser marsch!“
Bei der Wasserabgabe steht der Trupp innerhalb der Zielmarkierung.
Schlauchtrupp (ST): Nach dem Befehl des GF „Angriffstrupp 1.Rohr auf den linken Eimer vor“, legt der ST die Saugleitung und unterstützt den WT beim kuppeln. (siehe WT)
Nach dem Zuwasserbringen der Saugleitung kommandiert der GF „Schlauchtrupp, 3. Rohr auf den mittleren Eimer vor!“
Danach rüstet sich der ST mit C-Strahlrohr, 2 C-Rollschläuchen und Schlauchhaltern aus. Der ST legt die 3. Leitung aus. Die C-Leitung wird vom Verteiler (1.C-Schlauch STF) zur Zielmarkierung auf den mittleren Eimer ausgelegt. Innerhalb der Zielmarkierung kuppelt der STM das Strahlrohr an. Der STF kuppelt beide Schläuche zusammen. Hat der STM das Strahlrohr angekuppelt, kommandiert der STF innerhalb der Zielmarkierung mit Handzeichen. „3. Rohr Wasser marsch!“
Bei der Wasserabgabestelle steht der Trupp innerhalb der Zielmarkierung.

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