BECHTSBÜTTEL
Bechtsbüttel

Bechtsbüttel wird urkundlich erstmals 1196 erwähnt als "Berchtisbutle" in der Stiftsurkunde von Heinrich zu Rhein, dem ältesten Sohn Heinrichs des Löwen. Demnach gehörte es zum Stift St. Cyriakus. Als herzogliches Lehen war es später dem Adelsgeschlecht von Wenden unterstellt, die es 1418 an das Kloster Riddagshausen verkauften, dem es bis ins 19. Jahrhundert zinspflichtig war. Mehr über den Begriff "Büttel"
Aus der Geschichte Bechtsbüttels
Am Südzipfel des Landkreises Gifhorn ragt das Dorf  Bechtsbüttel als Ortsteil der Gemeinde Meine in braunschweigisches Gebiet, von diesem allseitig umgeben, bis auf die schmale Verbindung im Norden zum Ortsteil Abbesbüttel. Bechtsbüttel liegt südexponiert auf einem flachen Hang mit einer Höhe von 75-79 m über dem Meer.
Bechtsbüttel gehört zu den im Papenteich häufigen "Büttel"-Orten, deren Entstehungszeit umstritten ist. Nach Aussage der Literatur dürfte es in die ältere Rodeperiode (7.-8. Jh. n. Chr.) gehören. Es wird urkundlich 1196 zuerst genannt mit dem Namen Berchtisbutle. Im Jahr 1418 wurde es als "wüstes Dorf" (unbewohnt) bezeichnet, das vom Kloster Riddagshausen erworben wurde. Zu einem späteren, unbekannten Zeitpunkt wurde es wieder aufgesiedelt. Nach der Wiederaufsiedlung - Mitte des 17. Jahrhunderts - war Bechtsbüttel eine kleine Ansiedlung von drei Ackerhöfen, genannt Bexbüttel. Es blieb lange klein und begann erst im 19. Jh. und vor allem in den letzten Jahrzehnten sich zu vergrößern. 
Im Jahre 1781 existierten vier kontributale Feuerstellen, zu denen noch je eine in Wendebrück und in der Wendenmühle kam. 1811 sind sieben Häuser in Bechtsbüttel und fünf in Wendebrück registriert. 1895 hat sich diese Zahl auf 25 erhöht, 1950 sind es 50 Häuser einschließlich Wendebrück und Meinholz. Im Jahre 1982 zählten wir knapp 100 Wohnhäuser ohne Wendebrück, das 1974 durch die Gebietsreform von Bechtsbüttel abgetrennt wurde.
Bechtsbüttel hat ursprünglich zum Gebiet der Welfen gehört. Bei der Teilung der Söhne Heinrichs des Löwen im Jahre 1202 fiel es mit seiner Umgebung an Otto IV., dessen Neffe Otto noch einmal alle welfischen Eigengüter zusammenfaßte, sie 1235 dem Kaiser auftrug und als Reichslehen Herzogtum Braunschweig-Lüneburg zurückerhielt. Die welfische Teilung von 1267 beließ das Gebiet des Papenteiches bei der Braunschweiger Linie und damit beim Fürstentum Braunschweig. Erst die Neuaufteilung von 1428 ordnete es endgültig dem Fürstentum Lüneburg ein, das 1885 dann Regierungsbezirk Lüneburg wurde. 1824 wurde  anlässlich eines Rezess der Grenzverlauf des Königreichs Hannover beschrieben.
Durch die Gebiets- und Verwaltungsreform wurde der Landkreis Gifhorn und somit auch Bechtsbüttel im Jahr 1976 dem Verwaltungsbezirk Braunschweig zugeordnet.
Die Einwohnerzahl betrug im 18. Jh. höchstens 40-50 und war bis 1811 auf. 117 angewachsen (einschließlich Wendebrück). Bis zur Jahrhundertmitte hatte sie 146 erreicht. Danach stagnierte sie, nahm sogar ganz leicht ab und erreichte erst nach dem Bahnbau von 1894 einen Anstieg auf 194 (1905). In den beiden folgenden Jahrzehnten blieb es dabei, und erst Ende der 20er/Anfang der 30er Jahre erfolgte ein erneuter Zuwachs auf 245 (1933), bedingt durch den Bau des Mittellandkanals. Die Unterbringung von Evakuierten, Vertriebenen und Zugewanderten steigerte die Einwohnerzahl auf 462 (1950). Heute strebt die Einwohnerzahl gegen 700 .

 Bechtsbüttels Grenzen

Feldkarte Landesvermessung 1754-1772
Bechtsbüttel 1754
Charte von der Feldmark Bechtsbüttel Amts Gifhorn vermessen von Lütje 1861 eingeteilt von Hesse 1864.
2tes für die königl. Generalkommission zu Hannover bestimmtes Exemplar 

Bechtsbüttel 1899
Königl. Preussische Landesaufnahme 1899


Bechtsbüttel Luftansichten 1972

Bechtsbüttel 1987

Die alten Flurbezeichnungen


Bechtsbüttel 2007

 
 




  Bechtsbüttel 2019
Bechtsbüttel 1938   Bechtsbüttel 1993-95 Bechtsbüttel  2019



Das klassische Niedersachsenhaus in 2 - oder 4-Ständerbauweise findet man äusserlich gut erhalten in Bechtsbüttel noch in 2 Höfen. 
Ursprünglich gab es keinen Schornstein und Zwischendecken, der Rauch der Feuerstellen zog nach oben, wo unterm First dann Wurst und Schinken im Rauch hingen, der über Bewohner und Vieh hinwegzog.
Später wurde eine Brandkasse organisiert und die Betriebssicherheit natürlich verbessert.


Hof 3  Jordan
Hof 4 Harke
Hof 5 (wurde zu Neubauten am Ortseingang)

Hof Möllenhoff
Hof 2 Helms (heute Möllenhoff)

# Der Dorfkrug von früher ....

...heute genutzt als reines Wohnhaus


 
 
 
 

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