29.11.2014 ab 17 Uhr
 
 


Zum 14. Mal sollte der Nikolaus die Lichterketten in Bechtsbüttels Mitte zum Leuchten bringen, aber an welchem Baum? Gestaltete sich das Fällen der über 10m hohen Tanne noch als machbar, scheiterte der Traktor am Gewicht des großen Baums, der Transport und die Aufstellung wurden aber gerade noch rechtzeitig mit einem professionellen Leihfahrzeug möglich. Prächtiger denn je prunkte eine Tanne zum 1. Advent auf dem Dorfplatz, da konnte der Nikolaus getrost mit seiner Kutsche kommen. Und endlich, sein Glöckchen läutete seine Ankunft. Die Kinder warteten schon am Fuß der Tanne, schön warm angezogen, um dem eisigen Ostwind zu trotzen. Erwartungsvoll waren die Äuglein nach oben gerichtet, als der Nikolaus anhub: „Von drauß‘ vom Walde komm ich her, ich muss euch sagen..“, und dann herrschte plötzlich Stille. Hatte der Nikolaus doch ein Lied eingefordert - da verschlug es manchem die Sprache, und dann endlich fasste sich jemand ein Herz und sang „O Tannenbaum“ an, und die Älteren stimmten mit ein. Die Jüngeren scharten sich um die Kutsche, wo der Nikolaus in sein prall gefülltes Säckel griff, die Rute hatte er ja schon genug geschwenkt und nun zur Seite gelegt.

Oh, da gab es bei den Kleinen bange Gesichter, auch Tränchen rollten schon mal, die Größeren drängten dagegen keck nach vorn, in der Erwartung des Beutels mit Schokolade, Lebkuchen und Mandarinchen. Und die Rute? Er nahm sie erst zum Abschiedsgruß wieder in die Hand, als Nikolaus mit seiner Kutsche in der Dunkelheit entschwand.

Am alten Feuerwehrhaus brutzelten bereits die Bratwürste, und die Fritteuse dampfte im Scheinwerferlicht. Drinnen drängten sich alle an der Theke für Kinderpunsch, heiße Schokolade, Glühwein, und auch so manches Bier ging über den Tresen.  Schnell hatten der Jugendclub und die Jugendfeuerwehr Ihren Weihnachtskeksebestand abverkauft und ihren Tisch schon abgebaut. Schließlich setzte sich der kalte Wind durch und schob zufriedene Kinder nach Hause. Früher als sonst wurde das Vorzelt abgerückt, die Plane abgenommen und das große Tor des Hauses geschlossen. Was dahinter dann noch geschah, sollte den Nikolaus nicht interessieren, Hauptsache, er kommt im nächsten Jahr wieder…!

 

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